Vereinsmeisterschaft 2021 mit sehr knappem Ausgang
Die diesjährige Vereinsmeisterschaft wurde online bei Lichess gespielt. Es nahmen 10 Spieler teil. In der ersten Runde setzte sich jeweils der besser geratete Spieler durch. Ab der zweiten Runde gab es aber bereits die ersten Überraschungen, Peter Penkalla konnte gegen Dieter gewinnen und ich war am Ende froh über das Remis gegen Pascal, nachdem ich in der Eröffnung wohl etwas zu gefräßig war. Die dritte Runde brachte einen Sieg von Jörg gegen Stefan Langenfeld und Pascal schlug Hans-Martin. Ab der vierten Runde kam der Gedanke in mir auf, dass Langschach innerhalb der Woche nach einem langen Arbeitstag eigentlich nicht so ideal ist und ich nach dieser Runde lieber aufhören sollte. Aber nach der verdienten Niederlage gegen Roland spielte ich doch noch weiter, da mein Aussteigen eine ungerade Teilnehmerzahl zur Folge hätte und eigentlich Aufhören keine Option ist. Nachdem in der vierten Runde Dieter überraschend Sebastian schlug, gelang es mir in der fünften Runde auch, und der Spaß am Schach auch in der Woche kehrte zurück. In der Partie gegen Sebastian wichen wir beide von unseren normalen Eröffnungen ab, mit dem besseren Ende für mich.
Nach fünf Runden führte Roland das Feld mit 4,5 Punkten an, er gab nur etwas überraschend ein Remis gegen Martin ab und war aus meiner Sicht nun Favorit auf die Meisterschaft, da hinter ihm schon ein größerer Abstand war (Ulla 3,5, Pascal 3 und dann einige mit 2,5 Punkten). Doch dann schwächelte auch Roland und gab gegen den stark aufspielenden Pascal einen halben Punkt ab und verlor in der vorletzten Runde gegen Stefan.
Somit ergab sich nach 8 Runden (von 9) die folgende Konstellation: 1. Ulla 6,5 2. Roland 6, 3.-4. Sebastian und Stefan mit 5,5. Ich beantrage, dass die Meisterschaft jetzt aufhört, ich führte mit einem halben Punkt und dass, nachdem ich schon aufhören wollte! Somit hatten wir vier alle noch Chancen auf den Titel und kurioserweise spielte Sebastian gegen Roland und ich gegen Stefan. Ich malte mir schon aus, wie schön es klingt, dass ich, nachdem ich jetzt aktive Spielerin für Fallersleben bin, gleich mal die Meisterschaft hole. Aber sowas ist nur ein Traum und sorgt bei mir für unnötigen Druck. Ich bereitete mich sehr gewissenhaft auf Stefan vor und es kam auch die Stellung aufs Brett. Aber Vorbereiten ist das Eine, man muss auch mit der Stellung umgehen können. Ich verlor sie leider und Sebastian konnte Roland schlagen! Somit hatten Stefan, Sebastian und ich jeweils 6,5 Punkte und die Sonneborn Berger Wertung musste entscheiden. Bei dieser Wertung bekommt man die volle Punktzahl der Gegner, die man schlagen konnte, die halbe bei Remis und 0 bei Verlust. Da noch eine Partie später gespielt wurde, hing jetzt alles von dieser ab. Und Sebastian, den ich nach seinen beiden Niederlagen schon abgeschrieben hatte, stand plötzlich ganz oben und gewann diese sehr spannende Meisterschaft, herzlichen Glückwunsch! Zweiter wurde Stefan und mir blieb immerhin noch der dritte Platz (wobei ich in vielen Partien auch richtig Glück hatte und somit eigentlich zufrieden bin).
Mein Dank geht an Pascal, der diese Meisterschaft organisiert hat und bei Unklarheiten immer sehr umsichtig reagiert hat. Die Tabelle findet ihr unter Turniere.